
Content Konzeption
Low-Fi Blockframes
Erstellung der relevanten Contentpages // App Screens als grobe Low-Fi Blockframes für eine grobe Strukturierung von Seiten und die Reihenfolge der dort zu verwendenden Content Module und Seitenfeatures.
Beschreibung der Methode
Worum geht es?
Unter “Content Konzepte” verstehen wir visuelle Darstellungen von beispielhaften Contentseiten des geplanten Projekts (Webportal oder App). Dabei wird mit verschiedenen grafischen Mitteln der Inhalt und die Funktionsweise der zu erarbeitenden Contentpage dargestellt und mit dem Kunden und dem Projektteam abgestimmt.
Die Ausbaustufe “Low-Fi” ist die einfachste und schnellste Methode, hier werden nur Platzhalterboxen mit textlicher Beschreibung des Moduls kombiniert(Blockframes) – was die Erstellung sehr schnell und flexibel macht und so auch für Workshops geeignet ist.
Worin liegt der Nutzen für das Projekt?
Das Ziel dieser Content Konzepte kann unterschiedlich sein, auch je nach dem ob diese schon in der Visionsphase zu Beginn erstellt werden (Klassisches Grundkonzept per Wireframing z.B. zur Identifizierung von sinnvollen Seiteninhalten) oder nach Entwicklung der Contentmodule zum Ende der Umsetzungsphase bzw. Beginn der Contentpflegephase unterstützend (Contentpflegevorlagen).
Achtung, in der Ausbaustufe “Low-Fi Blockframe” ist die visuelle Aussagefähigkeit für das grafische Interface der Seite sehr begrenzt, diese Ausbaustufe eignet sich nur für eine sehr grobe Contentplanung.
Gibt es Abhängigkeiten?
Idealerweise werden je Seitentyp der zu konzipieren ist der Inhalt mit dem Kunden abgestimmt und dieser liefert die verfügbaren oder gewünschten Inhalte in grober Form vor.
Falls diese nicht vorliegen kann je Ausbaustufe auch mit Platzhalterinhalten oder vorschlagenden Inhalten für eine stimmige Seitenstruktur und Didaktik für eine gute UX gearbeitet werden – der Kunde (oder Contententwickler) erhält so eine Vorlage für ggf. neu zu entwickelnde Pflegeinhalte.
Auch ist es sinnvoll, eine abgestimmte Informationsarchitektur zu haben und die Hauptanforderungen und Zielgruppeneinblicke mit in die Entwicklung von Seitenkonzepten einfließen zu lassen.
Zielbeschreibung
Was soll an Erkenntnis erarbeitet werden?
In der Ausbaustufe “Low-fi” wird im Content Konzept noch nicht mit grafischen Elementen gearbeitet, sondern es werden nur inhaltliche “Platzhalter” beschrieben und in eine Seitenstruktur gebracht.
Auf diesem sehr groben Detailgrad kann in Workshops oder anderen noch sehr inhaltsgetriebenen Planungsphasen schnell eine grundlegende Inhaltsstruktur über mehrere Seiten hinweg entwickelt werden – gleichzeitig können schon früh Aspekte der Nutzerführung (Navigationskonzepte, Crosscontent & Teaser) als auch ein Gefühl für Seitenumfänge geschärft werden.
Typischerweise wird hier immer der Desktop-MediaQuery genutzt (aus Kundensicht besser bewertbar), es kann aber auch durchaus Mobile-first gearbeitet werden. Eine Content Konzeption über mehrere Mediaqueries hinweg ist möglich und ggf sinnvoll, aber auch aufwändiger.
Kreative Klärung der für das Projekt sinnvollen Inhalte und Funktionen auf roher Inhalts- und Anforderungsbasis. → sind Inhalte vorhanden, wo fehlen die, die wichtig sind und woher können diese kommen?
Definition der auch technischen Funktionsweisen und Anforderungen an die entwickelten Seitenkomponenten (auch Pflegemechanik, Komplexitäten, Inhalte) → wie werden Module im CMS gepflegt? Wo redaktionell, wo automatisiert, wo kommen Schnittstellen zum Einsatz?
Klärung ob alle identifizierten Seitenkomponenten sinnvoll sind oder ob manche für einen schlanken MVP weggelassen werden können oder noch fehlen → werden alle gewünschten Features und Module wirklich gebraucht? Gibt es Einsparungspotenzial? Wie oft werden komplexe Unique Module wirklich gebraucht und lohnt sich der Entwicklungsaufwand oder kann auf Standards zurückgegriffen werden?
Zur Erstellung sinnvoller und didaktisch gut funktionierender (und convertierender) Contentpages als Contentpflegevorlage und unter Verwendung der im Projekt vorgesehenen Contentelemente (Pflegevorlagen), auch zur Vorgabe für die Entwicklung von Pflegecontent und -assets. → Support der Contentpfleger bei der Auswahl der richtigen Module für den zu pflegenden Inhalt, sinnvolle Strukturierung in Sections, Einbettung von Cross- und UpContents.
Wofür ist dies wichtig?
Vorgehensweise
Welche Vorarbeiten sind notwendig?
Idealerweise ist die Informationsarchitektur in einer ersten validen Form ausgearbeitet und kann als “Spielplan” für die Inhaltsentwicklung genutzt werden. Auch sind die Zielgruppen bekannt und es wurde auch schon über Bestandsinhalte, neue Inhalte und die Möglichkeiten hinsichtlich von Medienformaten gesprochen.
Auch sind anzubindende externe Inhalte oder Datenschnittstellen zumindest bekannt und können berücksichtigt werden.
Für die Ausbaustufe “Low-Fi” sind konkrete Content Module wie Funktionen die im Projekt auch schon sinnvoll zu kennen - auch wenn die Ausarbeitung hier diese nicht abbildet sondern nur benennt.
Wie wird der Inhalt erarbeitet?
Low-Fi Content Concept mit reiner Benennung und Sortierung von Inhalten in Reihenfolge. Es werden rein Inhaltselemente benannt und in eine didaktische Reihenfolge gebracht und nur grob als Contentmodule typisiert.
Die Contentbausteile können zu definierten Contentmodulen verknüpft werden, das Low-Fi Content Concept liefert aber keinen Eindruck hinsichtlich der echten Form der Seite in der Umsetzung.
Im Ticketshaping kann direkt auf die verwendeten Contentmodule und Sections eingegangen werden und als grobe Orientierung welche Inhalte und Verlinkungen vorzusehen sind genutzt werden.
Module werden als bunte Boxen skizziert, auf Basis eines BRP schon grob in Spaltenbreiten verteilt.
Module werden benannt.
Absprünge werden erwähnt
Inhalte können in der Dokumentation mitbeschrieben werden
Erstellbar im Grafiktool (Sketch) oder Miro.
Es entsteht ein guter Eindruck für Umfang und Didaktik der Seite, diese kann jedoch in kurzer Zeit erstellt und überarbeitet werden.
Das Low-Fi Modell liefert jedoch keinen visuellen Eindruck.
Wann macht ein Kundenworkshop Sinn?
In der Low-fi Variante schon allenfalls um beispielhaft mit dem Kunden über den Arbeitsschritt “Content Konzeption” zu sprechen und die Vorgehensweise für das Projekt abzustimmen. Die tatsächliche Erstellung kann mMn. nur sinnvoll durch das Projektteam (Kreation) geliefert werden - ein Schulterblick oder eine Abstimmung mit dem Kunden kann gesammelt aber durchaus in Workshopform behandelt werden.
Ist diese Methode ein Pflichtinhalt für Projekt-Visionsphasen?
Eine der hier behandelten drei Ausbaustufen muß zumindest für die wichtigsten Seiten (aus technischer, didaktischer, conversions- oder kreativer Sicht) durchgeführt werden. Die Erfahrung zeigt, dass ein Grundstück schon in der frühen Konzeptphase (Visionsphase) geschehen sollte, um auch dem Dev-Team ein besseres Gefühl für die Anforderungen der im Backlog gesammelten Module und Seitenfunktionen zu liefern - nicht zuletzt auch um sinnvolle Akzeptanzkriterien für das Front- und Backend entwickeln zu können.
Auch kann eine umfängliche Vorkonzeption aller Seiten in visueller Form im Projektprozess bei der Priorisierung und Steuerung der Sprints helfen (Sprintplanung, Priorisierung von Tickets nach Contentpflegezielen oder technischen Anforderungen)